Einladung zur Wanderung und Pflegeeinsatz auf der Hohenauerwiese am 3.August 2019

Geführte Wanderung mit Neophytenbekämpfung

In Kooperation mit dem Biosphärenpark Wienerwald-Management wandern wir von Weidling durch den Rotgraben durch schöne Buchenwälder zur Hohenauer Wiese und erzählen  unterwegs spannende Geschichten zu verschiedenen Pflanzen- und Tierarten. Auf der Wiese angekommen wartet eine regionale Jause aus dem Wienerwald und Wein vom Stift Klosterneuburg. Nach der Stärkung entfernen die Teilnehmer gemeinsam die Neophyten und erhalten so die Artenvielfalt der Wiese.

Für eine regionale Bio-Jause und Getränke sorgen das Biosphärenpark Wienerwald Management und das Stift Klosterneuburg.

Wetterbedingt kann es zu Änderungen kommen, daher wird eine Anmeldung empfohlen.

Info & Anmeldung: 02233/54187, office@bpww.at.

Kontakt beim Pflegetermin: 0676/81 22 04 – 03 (Mag. Johanna Scheiblhofer)

Bitte mitbringen: Arbeitshandschuhe, festes Schuhwerk

Treffpunkt 09.00 Uhr bei der Kirche Weidling

Exkursion: Wiesenjuwele in Weidling, am Buchberg

Die Wanderung, an der trotz sehr wechselhaftem Wetter, ca. 20 Personen teilnahmen,  führte uns von der Weidlinger Agnesbrücke am Weidlingbach entlang, dann hinauf zum Schwarzen Kreuz, weiter durch die Weingärten auf den Klosterneuburger Buchberg. Die Führung übernahmen die Fachexperten Ass.-Prof. Dr. Thomas Wrbka, DI Ilse Wrbka-Fuchsig und Andreas Pospisil

Erster Halt war am Weidlingbach, wo die nährstoffliebende, stadtnahe Vegetation am Bach erläutert wurde. Am Weg zum Schwarzen Kreuz konnte die blütenreiche Steinmauer-Ritzenvegetation (v.a. blühendes Mauerblümchen/Zimbelkraut (Cymbalaria muralis)) bewundert werden. Beim Schwarzen Kreuz angelangt wurde die historische Entwicklung der Kulturlandschaft, im Speziellen der Weinbau-KL, dargestellt und die Aussicht auf die Wiener Pforte, ins Weidlingbachtal  und in das östliche Weinviertel genossen.

Beim Spaziergang durch die Weingärten wurde über die Bewirtschaftungsmethoden und deren Entwicklung in den letzten Jahrzehneten diskutiert. Die besonders artenreichen, mit seltenen wärmeliebenden (thermophilen) Arten von Feldgehölzen auf den meist s-exponierten Lesesteinriegeln fanden besondere Beachtung. Alte Elsbeerbäume, Wildbirnen und Steinweichsel, Weißdorn und Schlehdorn bilden die Nahrungsgrundlage für zahlreiche Tierarten.

Am Buchberg bei der Kerblwiese angekommen, wendeten wir uns gegen Westen, um die stark verbuschende Wiese in den Weingraben näher zu betrachten. Dort war 2018 die Sägeschrecke entdeckt worden.  Die Bibernellrose begann gerade zu blühen, viele Wiesenblumenarten konnten erklärt werden, einige Schmetterlingsarten trotz einsetzendem Regen noch gezeigt werden.

Entlang des weiteren Weges konnten einige artenreiche Trockenwiesen bewundert werden, dann ging es zur gemeindeeigenen Wiese am Schwahappel, wo der Erfolg der verschiedenen Pflegeeinsätze gezeigt werden konnte. Am Weidlingbach Beim Schwarzen Kreuz

Bei den thermophilen Feldgehölzen auf den mächtigen Lesesteinriegeln

Weingraben-Wiese   Bei ziemlich starkem Regen erreichten wir schlussendlich den Heurigen Trat-Wiesner.

Wiesenpflege in der Reichergasse – Orchideen und Kuhschelle

Am 30.März kamen 11 Freiwillige Helfer um die verbuschende Trockenwiese bei schönstem Frühlingswetter zu pflegen.

Schon zeitig in der Früh wurden vor dem eigentlichen Einsatz größere Büsche mit der Motorsäge gefällt. Um 10Uhr begannen wir gemeinsam diesen Strauchschnitt zu entfernen.

Stockausschläge und Strauchnachwuchs bedeckten den Oberhang der großen Wiese, die seitliche, ältere Verbuschung wurde wieder weitere ca 200m² zurückgenommen und somit weitere Offenlandfläche gewonnen werden. Auf der Böschung sowie mitten auf der Wiese konnten wir einige blühende Orchideen ( Ragwurz-)arten entdecken sowie die Schwarze Kuhschelle, Kugelblume und Veilchen. Nach eifrigem Einsatz mit Astscheren, Motorsense und Rechen wurde der Wiesenbereich vergrößert und somit der Lebensraum Trockenwiese wieder erweitert. Die stehengebliebenen Dirndlsträucher blühten gerade und boten den Bienen erste Nahrung, auch auf den offenen Bodenstellen konnte man Wildbienen beim Nestbau beobachten.

 

Wanderung zu den Naturschätzen NÖ – Natur erleben im ESG Wienerwald-Thermenregion

Einladung zum Mitwandern:

Wienerwaldwiesen – Artenvielfalt in Klosterneuburg erhalten!

Freitag, 24. Mai 2019, 15.00 bis ca. 18.00 Uhr
3400 Klosterneuburg-Weidling, Schmaler Graben/ Ecke Reichergasse

Der Wienerwald ist eines der bedeutendsten zusammenhängenden Waldge-
biete Mitteleuropas. Im Wienerwald stellen aber auch die Wiesen einen
hochwertigen Naturraum dar. Zu ihrer Erhaltung werden von der Ortsgrup-
pe Klosterneuburg des Naturschutzbundes NÖ als Partner im Schutzgebiets-
netzwerk NÖ regelmäßig Pflegeeinsätze und bewusstseinsbildende Maß-
nahmen umgesetzt. Lernen Sie bei dieser geführten Wanderung besondere
Raritäten rund um die Babenberger-Stadt kennen.

Leitung
Michael Bierbaumer (Naturschutzbund, Ortsgruppe Klosterneuburg)

Veranstaltung organisiert von eNu, Energie- und Umweltagentur NÖ, Naturland NÖ; im Rahmen des Schutzgebietsmanagement

Samensackerl Wienerwaldwiesen

Erhältlich bei der Orchideen-Ausstellung in der Orangerie des Stift Klosterneuburg (von 9.3. bis 24.3.2019) bei unserem Stand gegen eine kleine Spende.

Gesammelt auf der „Gemeindewiese“ im Schmalen Graben, Weidling, im Aug. 2018
und der Gschwendtwiese, Okt.2018 durch Handsammlung der einzelnen Arten:

Artenliste der Samen im Samensackerl:

Aufrechte Trespe (Bromus erectus)
Zotten-Lein (Linum hirsutum): mengenmäßig am meisten!
Schwertblatt-Alant (Inula ensifolia)
Quirlblütiger-Salbei (Salvia verticillata)
Breitblättrige Platterbse (Lathyrus latifolius)
Bergaster, Kalkaster (Aster amellus)
Edel-Gamander (Teucrium chamaedris)
Skabiosen-Flockenblume (Centaurea scabiosa)
(Acker)-Wachtelweizen (Melampyrum arvense)
Pannonische Kratzdistel (Cirsium pannonicum)
Hirschwurz (Hirsch-Haarstrang): (Peucedanum cervaria)
Seiden-Backenklee (Dorycnium germanicum)
Kleine Bibernelle (Pimpinella saxifraga)
Zottiges Weidenröschen (Epilobium hirsutum): aus unserem Garten

 

Anbau-Hinweise: bitte diese Samen nur auf offenem Boden (also Grasnarbe abheben und kompostieren etc), der am besten mit Sand abgemagert (vermischt) wurde und in sonniger, trockener Lage aufbringen. Da die meisten Samen Lichtkeimer sind, bitte nur andrücken und nicht mit Erde bedecken. Kurz ansprühen/vorsichtig bewässern.

Da die Keimdauer recht unterschiedlich sein kann, bitte um Geduld, es kann sein, dass sich manches erst im 2.Jahr entwickelt!

Pflege: nicht düngen, erst nach dem Verblühen der meisten Kräuter/Blumen mähen. Meist reicht eine Mahd im Juli, manchmal noch eine 2.Mahd im Herbst. Mähgut (Heu) unbedingt entfernen, da die neuen Samen sonst zu wenig Licht bekommen und die Erde mit Nährstoffen angereichert wird, was zur Folge hätte, dass dominante Gräser einwandern oder andre nährstoffliebende Pflanzen wie Löwenzahn, Brennnessel, etc.

Keine Bewässerung (außer in der Keimphase: sanfte Wassergaben bei sehr trockenem Wetter)

Die Entwicklung zu einer artenreichen Wiese braucht oft viele Jahr und daher viel Geduld, wird aber mit reichen Blüten und vielen Insekten wie Wildbienen und Schmetterlingen belohnt!

Viel Freude mit Ihrer ganz besonderen Blumenwiese!!!

Wiesenschätze gemeinsam erhalten

Herzliche Einladung zu unserem nächsten Vortrag

am Freitag, 23.11. um 19Uhr

im Festsaal der Raiffeisenbank Klosterneuburg

Rathausplatz 7, 3400 Klosterneuburg

Der Lebensraum Wiese: sehr artenreich und faszinierend! In vielen Bildern wird die Artenvielfalt nähergebracht (in bewährter Weise: mit vielen Fotos der unterschiedlichsten Wiesentypen und erstaunlichen Pflanzen- und Tiervielfalt, v.a. auch mit einem Einblick in die faszinierende Welt der Schmetterlinge!), diesmal wollen wir aber auch im Dialog mit den Bewirtschaftern herausfinden, wo die größten Probleme und Hindernisse liegen, die eine weitere traditionelle Wiesennutzung erschweren. Diskutieren Sie mit uns, wie diese wunderschönen Wiesen erhalten werden können!

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Wiesenpflege Gschwendtgraben

Am Freitag, 19. Oktober 2018 trafen sich 12 Freiwillige bei kühlem, aber schönem Herbstwetter, um die schöne, aber ziemlich versaumende Gschwendt-Wiese mit Ihrer Arbeitskraft wieder in eine artenreichere, nährstoffärmere Wiese zu verwandeln.

Bereits 2mal hat die OG Klosterneuburg diese Wiese gepflegt, der Obstbaumhain hat sich gut entwickelt, auch im Oberhang ist ein blütenreicher Saum entstanden, den im Juli und August zahllose Schmetterlinge besucht hatten. Der Mittel- und Unterhang ist immer noch von größeren Reitgrasbeständen und Wilder Waldrebe „beeinträchtigt“.  Diese beiden Arten durch Mahd und Aushacken (Waldrebe) stark zu schwächen war ein Hauptziel unseres Pflegeeinsatzes.

Zu Beginn sammelten wir noch Samen von Bergaster (Aster amellus), Alant (Inula ensifolia) und Hirschwurz (Peucedanum cervaria), um diese schönblühenden Stauden auch auf anderen geeigneten Flächen bzw. in Gärten für Schmetterlingswiesen aussäen zu können.

Mit Hochgrasmäher und vielen Rechen gingen wir dann ans Werk, der Krampen kam bei der Entfernung von Waldrebe zum Einsatz.

Schöne Beobachtungen, wie diese bunte Raupe eines Nachtfalters (Ampfer-Rindeneule) und ein – man glaubt es kaum und (bereits verifiziert) ich kannte bis dahin nur die Varianten im Wasser – ein Alpen-KAMM-MOLCH!!! in Landtracht – bereicherten unsere Arbeit.

Schlussendlich war die Wiese gemäht, das Mähgut weggerecht und alle müde, aber sehr zufrieden!

Sensationsfund im Schmalen Graben, Weidling

Bei unserem letzten „Natur fix“ am 22. August konnten wir die  sehr seltene Heuschreckenart, die Große Sägeschrecke (Saga pedo) auf der Wiese, die der Stadtgemeinde gehört, bereits zum 2.Mal in diesem Sommer entdecken und nachweisen! Weiterlesen

Wiesenschätze in Klosterneuburg

Mit dem Vortrag „Wiesenschätze in Klosterneuburg“ besuchte die Ortsgruppe Klosterneuburg des Naturschutzbund Niederösterreich heuer Kierling (5.März 2018) und Kritzendorf (16.März 2018). Wie schon im Vorjahr in Weidling wurde auch in diesen beiden Katastralgemeinden großer Wert auf die jeweils konkret im Ort vorhandenen Wiesen gelegt.

Durch den Bogen, den die Vortragenden von der Entwicklung der Wiesen im Laufe der Zeit, über die vielen Bilder von Wiesenpflanzen und den attraktiven Schmetterlingen, bis hin zum Ausblick auf die nicht selbstverständliche Wiesenerhaltung oder ihre Gefährdung im jeweiligen Ortsgebiet spannten, konnte den KierlingerInnen und KritzendorferInnen ein sehr interessanter Einblick in ihre nähere Umgebung geboten werden.

Vortragende und Ehrengäste: Vizebürgermeister und Biodiversitätsstadtrat Mag. Roland Honeder, Dr. Thomas Wrbka, DI Ilse Wrbka-Fuchsig, Walter und Horst Vitovec, Andreas Pospisil, Umweltgemeinderat Leopold Spitzbart, Dr. Andreas Hantschk

Wiesen haben die Besonderheit, dass sie großteils ohne menschliche Einflußnahme nicht  vorhanden wären. So spielt die Bewirtschaftung eine herausragende Rolle, weshalb auch das Projekt „Wiesenmeister – Wiesenpartner“ des Biosphärenpark Wienerwald vorgestellt wurde, das heuer in Klosterneuburg und umgebenden Gemeinden stattfinden wird. In Kierling gewann bereits 2012 der Ortsvorsteher Herr Fanta mit seinen besonders artenreichen und ökologisch wertvollen Wiesen den Titel „Wiesenmeister“, in Kritzendorf Herr Vitovec, der auch diesmal interessiert zuhörte.

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Wiesenpflege im Gschwendtgraben in Weidling

Am 14.Oktober wurde die Wiese im Gschwendtgraben ebenfalls gemäht und gerecht. Diese Waldwiese zeichnet sich durch einen artenreichen Waldsaum mit wärmeliebenden Pflanzen, einer Trockenwiese und einer Kohldistelreichen Feuchtwiese im Unterhang aus. Diese Verzahnung verschiedener Wiesentypen auf so kleinem Raum ist besonders selten und erhaltenswert. Bei herrlichem Herbstwetter hat die Arbeit Freude bereitet und die Muskeln trainiert! Kleine Teilbereiche der Wiese blieben bewusst stehen, damit  in den Stängeln Insekten den Winter überstehen können!

Der Pflegeeinsatz fand im Rahmen des Projekts „Wiesenmanagement in der Gemeinde Klosterneuburg, Europaschutzgebiet Wienerwald-Thermenregion“ statt – gefördert vom Land Niederösterreich und der EU.

Vorher: am Anfang schien es kaum bewältigbar:

 

Bei der Mahd_2 Beginn_1

Bei der Mahd_3

© Ilse Wrbka-Fuchsig

Wohlverdiente Jause:

Jause_1

© Ilse Wrbka-Fuchsig

Pause im Heu:

UschiIlse_2_MG  © Margit Gross

Und dann haben wir doch noch die ganze Wiese geschafft (bis auf kleine Bestände, die wir absichtlich stehen ließen, damit Insekten an und in ihren Stängeln überwintern können!)! Erschöpft, aber sehr zufrieden:

Gruppenfoto_1_IWF

© Margit Gross

Durch unsere Mahd und das Wegrechen des Heus wurde die Entwicklung zur artenreichen Trockenwiese ermöglicht. Auf dieser werden sich noch mehr Schmetterlinge und Wildbienenarten, als bisher wohlfühlen!

 

© Ilse Wrbka-Fuchsig