Aktuelles am Buchberg

Erfreuliches gibt es von der Weingrabenwiese (die artenreiche, steile, westexponierte Trockenwiese) zu berichten: der obere, flachere Teil wurde gemäht, der steilere Bereich wird von den Kamerunschafen des Landwirtes F. Kafka beweidet. Der Weidezaun wird nach 3 bis 4 Wochen umgesteckt, die Gehölze (v.a. Blasenstrauch und Pappeln), die nicht gefressen wurden, werden mit Motorsense entfernt. Zum Glück ist den Tieren bei den Unwettern der letzten Tage nichst passiert.

Mit der Hilfe von insgesamt 8 Schulklassen werden derzeit gerade Sträucher bodeneben abgeschnitten, damit die Zäune leichter errichtet werden können und ein Teil der Sträucher schon jetzt händisch entfernt wird.

Bitte die Schafe nicht füttern und Hunde anleinen! Vielen Dank.

Die „Umbruchswiese“ ist wieder nachgewachsen und wurde gemäht. Noch ist der Unterschied zu den nicht umgebrochenen Teilen sichtbar, aber die Artengemeinschaften finden sich wieder ein und so scheint der Fortbestand der Pflanzen- und Tierarten gesichert.

 

Aktuelles zum „Wiesenumbruch am Buchberg“

Im Laufe des Verfahrens (Stellungnahme der Umweltanwaltschaft und Gutachten, das von der HBLA in Auftrag gegeben wurde)  stellte sich heraus, dass der Umbruch der Orchideen-Wiese  im Europaschutzgebiet Wienerwald Thermenregion in dieser Dimension (es wäre ja eine weit größere Umwandlung in Weinbau geplant als der bereits vorgenommene Umbruch) mit den Schutzzielen nicht vereinbar ist. Nun beantragte die HBLA die Rückabwicklung des Pachtvertrages mit der Gemeinde. Der Naturschutzbund begrüßt diese Entscheidung.

Der Umbruch der Wiese ist bereits wieder bewachsen, zum Teil mit einjährigen Kräutern, die auf dem Offenboden rasch keimten, aber auch von vielen Wiesenpflanzen. Da die umgebenden Wiesen als Samenlieferanten direkt angrenzen, kann davon ausgegangen werden, dass diese Umbruchsflächen sehr rasch wieder von Trockenwiesenpflanzen (und den dazugehörigen Tierarten) besiedelt werden. Nun sollte diese Flächen im Gemeindebesitz wieder, wie bisher, ein- bis zweimal im Jahr gemäht werden, eine Beweidung wäre auch vorstellbar. Wir hoffen, es findet sich ein passender Pächter.

Wiesenumbruch am Buchberg – Stand im Juli 2023

Über den im März erfolgten Wiesenumbruch auf mehreren der Gemeinde gehörenden Grundstücken am Buchberg wurde ja schon berichtet. Wir wollen nur, dass Gesetze anerkannt und eingehalten werden.

Folgende Lage in Zusammenfassung:

Ein Antrag auf Neuauspflanzung gemäß § 7 NÖ Weinbaugesetz wurde am
14.02.2023 für ein Gesamtausmaß von 3,4716 ha gestellt (nachdem bereits im November 2022 zusammenhängende Grundstücke (darunter auch eine kleine Waldparzelle) im Ausmaß von mehr als 5ha am Buchberg von der Stadtgemeinde an die HBLA u BA für 25 (?) Jahre verpachtet wurde).

Nach der Anzeige des Naturschutzbund NÖ bei der BH vom 6.März 2023, gab es eine Replik der BH vom 14.3., dass es kein naturschutzrechtliches Verfahren braucht und auch keine Bewilligung, (basierend auf einem Gutachten des Bezirksförsters)

Eine Replik darauf von der Landes-Umwelt-Anwaltschaft (LUA) vom 21. März, dass es eine Bewilligung gebraucht hätte und daher eben schon ein naturschutzrechtliches Verfahren

Schreiben der BH vom 7. April: Stellungnahme des ASV für Naturschutz (Bezirksförster)

Ein Schreiben der BH vom 20. April. Da wird im Betreff dann geschrieben „Antrag gem. §10 Abs. 2 NSchG“ und damit ist es ja ein Antrag auf Verträglichkeitsprüfung.

Schreiben der LUA vom 2. Mai: Stellungnahme zum Gutachten vom 20. April

Schreiben der BH Tulln vom 11. Mai: weitere Stellungnahme nach einer Begehung vor Ort, die diejenige vom 7.April bestätigt, obwohl fachliche Ungereimtheiten nachgewiesen wurden.

Eine Kulturumwandlung in einem Landschaftsschutzgebiet über 1 ha ist bewilligungspflichtig. Auch dazu wurde das übermittelte Gutachten als nicht nachvollziehbar von der LUA abgelehnt. Diese hat einen Antrag auf Vorprüfung gestellt.

Der Naturschutzbund NÖ hat das Gutachten von Thomas Wrbka in das Verfahren eingebracht, am 26. Mai:

Naturschutzfachliche StellungnahmeWiesenumbruchBuchbergKlbg_ThWrbka_20230516

Nach den sehr eigenartigen Angriffen bei der öffentlichen Gemeinderatssitzung am 29.6.2023 (https://www.youtube.com/watch?v=glkB_quE7Jo) erhielten alle an diesen Sitzungen Teilnehmenden, also der BgM, VizeBgM sowie alle Stadt- und Gemeinderät*innen einen Brief, der die Sachlage klarstellen soll.

Der Direktor der HBLA für Wein-und Obstbau will anscheinend eine Naturverträglichkeitsprüfung einbringen, diese ist  abzuwarten.

Tag der Artenvielfalt des Biosphärenpark Wienerwald in Klosterneuburg – am 2.u. 3.Juni 2023

Das war der Tag der Artenvielfalt am 2. und 3. Juni 2023 in Klosterneuburg:

https://www.bpww.at/de/artikel/1383-artenfunde-beim-tag-der-artenvielfalt-in-klosterneuburg

Für mehr als 100 beteiligte ExpertInnen aus den verschiedensten Fachbereichen stand die Artensuche im Vordergrund – ihr Ziel: Innerhalb von 24 Stunden im ganzen Gemeindegebiet von Klosterneuburg möglichst viele Tier-, Pflanzen- und Pilzarten zu finden. Bis Samstagnachmittag konnten 1.383 Arten nachgewiesen werden!

Am Freitag ab 20 Uhr ging es auf 4 verschiedenen Routen zu Nachtwanderungen mit Fledermaus-Sichtungen und Leuchttürmen, wo diverse nachtaktive Insekten, v.a. Nachtfalter beobachtet werden konnten. Die Fledermäuse so nah betrachten zu können, war ein wunderbares Erlebnis für Alle!

Am Samstag, 3. Juni fand das Familienfest am Standort der HBLA für Wein- Und Obstbau in der Agnesstr. statt, wo in zahlreichen Ständen Wissen anschaulich vermittelt wurde, ein tolles Kinderprogramm mit Basteln, Kinderschminken und Rätselralley geboten wurde und auch viele Partnerbetriebe des Biosphärenpark Wienerwald mit lokalen Köstlichkeiten für das leibliche Wohl sorgten.

Der Naturtschutzbund Klosterneuburg war gemeinsam mit dem Naturschutzbund NÖ mit einem Stand vertreten und erfreute sich reger Nachfrage. Vielen Dank an unsere liebe Engagierten: Johanna und Elisabeth!

 

Wiesenumbruch am Buchberg

Anfang März wurden zwei Wiesen an der Langegasse (nahe des Naturdenkmal Wild-Birnbaum) am Buchberg umgeackert, wenige Tage später geeggt.

Wie sich herausstellte, gehören beide der Stadtgemeinde Klosterneubrg, die sie an dei HBLA für Wein- und Obstbau verpachtete.

Diese ca. 2 ha große artenreiche Wiese (mit Riemenzunge) im Europaschutzgebiet „Wienerwald-Thermenregion“, in der Pflegezone des Biosphärenpark Wienerwald, im Besitz der Stadtgemeinde, gepachtet von der HBLA für Wein- und Obstbau, wurde umgebrochen, um dort Weinreben auszusetzen. Bei Anzeige des Umbruchs bei der zuständigen Behörde, betonte der Sachverständige, dass es zu keinem Verlust eines FFH-Schutzgutes gekommen sei, weil sich ja die Samen nach wie vor im Boden befinden würden und sich nach einiger Zeit die ursprüngliche Wiese unter den Weinstöcken wieder einstellen werde. Wie soll das trotz aller „Pflege-Maßnahmen“ im Weinbau (Herbizid- und Insektizideinsatz, maschinelle Bearbeitung usw.) gehen?

Das Unverständnis und die geringe Wertschätzung der EU-Schutzgüter in der Kulturlandschaft Klosterneuburgs ist auch deshalb sehr schmerzlich, da am 2. und 3. Juni 2023 der „Tag der Artenvielfalt“ des Biosphärenpark Wienerwald in Klosterneuburg gefeiert werden soll.

Die Gefährdung  heimischer, wildwachsender Orchideen ist hoch und vielgestaltig. Große, attraktive Arten wie z.B. der Frauenschuh, werden immer wieder ausgegraben (und gehen dann im privaten Garten zugrunde, weil die speziellen Wuchsbedingungen nicht nachahmbar sind). In Klosterenuburg sind sämtliche Frauenschuh-Bestände bereits verloren gegangen. Orchideen auf extensiv bewirtschafteten Wiesen verschwinden, sobald die Wiesen gedüngt, zu oft oder zum falschen Zeitpunkt gemäht oder gar (forst)gemulcht werden. Oder … wenn sie umgebrochen werden, um sie als Weingärten oder Äcker zu nutzen.

 

Im April wurden von der Weinbauschule bereits die Reihen abgesteckt, aber noch nichts ausgepflanzt, da die Umweltanwaltschaft NÖ interveniert hat.

Noch könnte sich die Wiese wieder entwickeln, zwischen den Rebzeilen sicher nicht.

Das Verfahren, die Einsprüche sind im Laufen…

Erfolgreiche Wanderung und Wiesenpflege der Hohenauerwiese am 1.August 2020

Nach einer schönen Wanderung vom Rotgraben über eine nur mehr jagdlich genutzte Wiese und durch schönen Mischwald ging es mit abwechslungsreichen Erklärungen von Thomas Wrbka (OG Klbg) und Harald Brenner (BPWW) zur Hohenauerwiese. Dort wartete schon Johanna Scheibelhofer (BPWW) mit einer guten Jause auf uns, bevor wir uns zur eigentlichen Arbeit, der Reduzierung der Neophyten auf dieser großen Wiese, begaben.

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Wiesenpflege Gschwendt

Die private Wiese am oberen Ende des Gschwendtgrabens wurde letztes Jahr nicht gemäht und wir sahen mit „Sorge“ auf die vielen „Schösslinge“ (Esche, Ahorn, Roter Hartriegel, Liguster,…), die die Wiese zuzuwachsen und die Vielfalt der Wiesenblumen zu verdrängen drohten. Daher beschlossen wir, sehr kurzfristig doch noch, nach der Lockerung der „Ausgangssperre“ in Coronazeiten, mit der neuen Akkusense und Astscheren sowie Rechen auszurücken.

In kleiner Gruppe wurden Eschen-, Ahorn- und Strauch-Nachwuchs entfernt und ein großer Teil der verwachsenden Wiese im Mittel- und Unterhang gemäht und die Waldreben so gut es ging entfernt. Wir genossen es, uns trotz Distanz wieder mal zu sehen, uns zu unterhalten und gemeinsame Natur-Erlebnisse zu teilen! (siehe unten!) Weiterlesen

Duo-Pflegeeinsatz im Schmalen Graben

Da die „Waldwiese“ im Schmalen Graben bereits wieder von Stockausschlägen von Liguster, Hartriegel und Weißdorn „überzogen“ war, beschlossen wir, coronabedingt nur zu zweit eine Pflegemahd mit der neu angeschafften Akku-Motorsense durchzuführen – und wir waren ziemlich zufrieden!

Nicht einmal eine Stunde hielt die Akkuleistung, aber es war so leise, dass man als daneben Rechende sogar noch die Grillen zirpen hörte und  – kein Gestank!!!

Nach einer Stunde ständigem Schneiden tut eine Pause eh sehr gut und das geschaffte Stück ist gar nicht so klein! Außerdem ist es sowieso besser, nur abschnittsweise zu mähen, damit sich die Tiere gut retten können und immer alle Stadien des Aufwuchses vorhanden bleiben.Also unser Resumee: nur Vorteile, das Messer schaffte die jungen Sträucher gut, gute Handhabung, und ohne Lärm und Geruchsbelästigung!

Die Reserve-Akkus sind schon bestellt, beim nächsten Mal, wenn wir wieder alle zusammenhelfen können, gehts dann schon länger!!

Orchideen und seltener Bockkäfer im Schmalen Graben in Weidling

Am Wochenende waren wir (zu zweit) im Schmalen Graben in Weidling, wo die Blüte des Purpur-Knabenkrauts (Orchis purpurea) beginnt. Gleich im Unterhang der Wiese entdeckte ich ein „Krabbeltier“ (ohne Brille erkannte ich noch nicht, ob es sich um eine interessante Spinne oder einen Käfer handelt ;)!) auf einer offenen Erdstelle dieser Trockenwiese und fotografierte es. Zu Hause konnte ich es als Bockkäfer – und zwar als „Rotbeiniger Erdbock“ (wurde inzwischen von einem Käferspezialisten bestätigt!) bestimmen. Dieser ist ziemlich selten, wärmeliebend, also vielleicht auch klimawandelbegünstigt???

Rotbeiniger Erdbock

Die Orchideen sind heuer aufgrund der Trockenheit leider eher klein, einige Rosetten von Spätfrost und Trockenheit geschädigt.

    Trotzdem konnten wir neben dem aufblühenden Purpur-Knabenkraut auch bereits verblühende Ragwurzen sehen, auch die Kugelblume blüht gerade sehr schön:

Das Große Windröschen (Anemone sylvestris) blüht auch schon sehr schön!

Zusammengefasst: diese Wiese, die der Gemeinde gehört, ist ein Schatz und bietet wirklich seltenen Tieren Lebensraum! 2018 konnten wir ja ebendort auch die Sägeschrecke finden. Die Erhaltung dieser Wiese ist also besonders wichtig.

 

Tatkräftiger Einsatz auf der Weingrabenwiese, 19. Oktober 2019

Die wunderschöne und artenreiche Wiese ist durch Erbschaft auf mehrere Besitzer aufgeteilt und wird seit einigen Jahren nicht mehr gemäht. Wir sind sehr froh, dass es nach längeren Verhandlungen doch gelungen ist, für diese Fläche einen Pflegetermin vereinbaren zu können.

alle beteiligen sich mit großem Einsatz

Der Nebel begleitete uns auch noch bis zum Nachmittag. Wir waren aber ohnehin sehr beschäftigt, die Menge an Heu, die wir der Fläche nicht zugetraut hätten, zu bändigen.  Sehr hiflreich war dieses Mal der Balkenmäher, den ein Mitglied aus unserer Ortsgruppe zur Verfügung stellte und gleich auch die meiste Zeit bediente. Wie es manchmal ist, haben wir über die fleißige Arbeit komplett übersehen, ein Foto von Andi am Balkenmäher zu machen.

dieses Mal gemäht mit einem Balkenmäher

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