Zusammenfassung der Begehung der Aufforstung „Generationenwald“
am Haschhof am 3.7.2019:
Ilse Wrbka-Fuchsig (OG Klbg, Naturschutzbund NÖ; Verfasserin und Bildautorin dieser Seiten), Uli Kobrna (StR Grüne)
Von den 6000 in Reih- und Glied mit einem Abstand von 160 – max. 250cm (!!!) gepflanzten Bäumchen sind zur Begehungszeit ein großer Teil (1/6tel?) bereits vertrocknet, genaue Erhebungen und Dokumentation des Ausfalls sollte im September erfolgen!
Vertrocknete Jung-Bäume in der Hülle Gepflanzter Ahornbaum ist weit weniger vital, wie die daneben aufkommende Naturverjüngung mit Ahorn und Eichen
Resumee: PR-Gag, um sich „Klimafreundlich“ zu geben:
von Generationenwald kann nicht gesprochen werden, eher „Generationenforst“:
- Bis da wirklich ein Wald daraus wird, der halbwegs klimaregulierende Funktionen erfüllen kann, vergehen noch mind. 30-50 Jahre!
- Die Aufforstung im Verband 2m mal 2m erfordert eine Entnahme von Bäumen nach einigen Jahren, da sie sonst zu eng stehen (also warum nicht gleich ein größerer Pflanzabstand?)
- Die von selbst aufkommende Naturverjüngung hätte denselben, wenn nicht sogar besseren, Erfolg
- Von den 6000 Bäumen waren 3000 von Universal gespendet, auch andere Förderungen wurden dafür bezogen
- Von Kindern gepflanzten Bäumen oder irgendwelchen Zuordnungen zu Schulklassen etc ist nichts zu bemerken…
- Wichtiger wäre es:
- die Bemühungen zur Erhaltung alter, funktionstüchtiger Wälder und Stadtbäume zu intensivieren und eine schonende, nachhaltige Waldbewirtschaftung der eigenen Wälder durchzuführen (also das Geld eher für eine schonende Bewirtschaftung, die evtl. teurer, aber sinnvoller und nachhaltiger ist, einzusetzen!)
- Einen Teil des Stadtwaldes als Naturwaldzelle zu schützen, damit es noch Altbäume und Totholz gibt, das für die meisten, vom Aussterben bedrohten, Käferarten so wesentlich ist!
- Auf die Wichtigkeit des großteils (noch) intakten Ökosystems Wienerwald (mit seinen über Mykorrhiza einzigartig miteinander verbundenem, komplexen Wurzelsystem und einem intakten Boden!) hinzuweisen
- Prinzipiell sind Aufforstungen weltweit wichtig, v.a. dort, wo der Mensch bereits zu viel gerodet hat – Regenwälder, abgeholzte Inseln,…in Europa: v.a. in den Städten!!!
- Noch wichtiger ist aber weltweit die Erhaltung der noch vorhandenen Wälder!!!