Wiesenpflege Gschwendtgraben – 9.9.2023

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Am Samstag, 9. September, fanden sich bei schönstem Wetter 10 Freiwillige im Gschwendt in Weidling zusammen um die artenreiche, vielseitige Wiese am Waldrand zu pflegen. Diese Wiese zeichnet sich durch einen trockenen, artenreichen Saum im oberen Wiesenbereich (Waldrand) mit Herbstaster … Weiterlesen

Naturschutzfachliche Stellungnahme zum Wiesenumbruch

Wien, am 16.05.2023

Stellungnahme zum Wiesenumbruch am Buchberg in Klosterneuburg (KG
Kierling)

Bis Anfang März 2023 existierte am westlichen Rücken des Buchbergs in
Klosterneuburg eine weitgehend geschlossene Wiesenlandschaft von über 6ha, die
sich nahezu vollständig aus trockenen, mageren extensiv genutzten Mähwiesen
zusammensetzte. Aus der Offenlandkartierung des Biosphärenparks Wiener Wald
(Staudinger et al 2014) und dem daraus abgeleiteten Gemeindebericht für die
Stadtgemeinde Klosterneuburg (Staudinger & Wrbka 2015) ist ersichtlich, dass diese
– zusammen mit weiteren bedeutenden Wiesengebieten in Weidling (Schmaler
Graben, Rotgraben, Schwahappel) zu den wichtigsten Schutzgütern im
Klosterneuburger Pflegezonenanteil des BP Wienerwald gehörten. Dies war im
Wesentlichen auf der Zugehörigkeit der Wiesenbestände zum zu schützenden LRT
6510 -Magere Flachland-Mähwiesen zurückzuführen. Wesentliche Schutzgrund für
diesen Biotoptyp stellen der botanische Artenreichtum, das Vorkommen seltener und
gefährdeter – meist wärmebedürftiger Pflanzen- und Tierarten (zB Orchideen,
Tagfalter) und nicht zuletzt die Gefährdung durch Nutzungsaufgabe oder –
intensivierung dar.

Der Großteil dieser im Besitz der Stadtgemeinde Klosterneuburg befindlichen
Parzellen wurde bis in die jüngste Vergangenheit als 1-2schürige Mähwiesen
naturverträglich bewirtschaftet. Dies erklärt auch, warum dieser Landschaftsraum
aufgrund seiner naturschutzfachlichen Bedeutung, aber auch wegen seiner
besonderen Eignung zur naturgebundenen Erholungsnutzung Gegenstand und Inhalt
mehrerer Schutzgebiete (Naturpark Eichenhain, LSG Wienerwald, Europaschutzgebiet Wienerwald-Thermenlinie, Pflegzone des Biosphärenparks
Wienerwald) ist.

Seit Anfang März ist dieses äußerst wertvolle und überregional bedeutsame
Wiesengebiet jedoch ernsthaft von Zerstörung bedroht, da etwa 1,7 ha Wiesenfläche
umgebrochen wurden und in weiterer Folge weitere Bodenbearbeitungsmaßnahmen
gesetzt wurden, die auf eine Kulturumwandlung in Weingärten abzielen. Es hat sich
mittlerweile herausgestellt, dass die Stadtgemeinde Klosterneuburg die betreffenden
Flächen an die HBLAuBA (Höhere Bundeslehranstalt und Bundesamt für Wein- und
Obstbau) verpachtet hat um dem Wunsch nach Neuanlage von Weingärten zu
entsprechen. Dies erfolgte trotz Wissen um die naturschutzfachliche Bedeutung der
Schutzgüter dieses Landschaftsraums und ohne Konsultation lokaler und regionaler
NaturschutzexpertInnen oder der Mitarbeiter des Biosphärenparks.

Seitens des Naturschutzbunds NÖ wurde dieser Sachverhalt sofort nach
Bekanntwerden bei der NÖ Umweltanwaltschaft angezeigt, worauf diese bei der BH
Tulln um Auskunft über den Stand eines Verfahrens nach den NÖ Naturschutzgesetz
2000 anfragte. Da der Sachverständige der BH Tulln in den Wiesenumbrüchen
„keinen erheblichen Eingriff“ erkannte, wurde kein naturschutzrechtliches Verfahren
eingeleitet. Die im Schreiben des SV vorgebrachten Argumente beschreiben und
bewerten die getätigten Eingriffe und die damit drohende Gefährdung des
Schutzgutes jedoch unvollständig und weisen fachliche Mängel auf, die durch
nachfolgende Punktation ergänzt bzw korrigiert werden sollen:

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Wiesenumbruch – Diskussion im Gemeinderat – Brief an alle TN der Sitzung vom 29. Juni 2023

An den Bürgermeister, den Vizebürgermeister
und die Stadt- und Gemeinderäte der
Stadtgemeinde Klosterneuburg                                                           Wien, am 6. Juli 2023

Betrifft: Wiesenumbruch am Buchberg
Stellungnahme zu den Wortmeldungen von Bgm Schmuckenschlager und Vizebgm Honeder in der Sitzung des Gemeinderates vom 29. Juni 2023:

Sehr geehrter Herr Bürgermeister, sehr geehrter Herr Vizebürgermeister,
sehr geehrte Damen und Herren des Stadt- und Gemeinderates Klosterneuburg!

Dem Naturschutzbund NÖ und seiner Ortsgruppe Klosterneuburg ist es ein Anliegen,
den in der Gemeinderatssitzung vom 29.6.2023 von BM Mag. Schmuckenschlager und
Vizebürgermeister Mag. Honeder getätigten Aussagen zum Wiesenumbruch am
Buchberg mit folgender Klarstellung entgegenzutreten. Damit soll einer unnötigen
Polarisierung entgegengearbeitet und zu einer lösungsorientierten Vorgangsweise
beigetragen werden.

• Der Naturschutzbund NÖ hat am 6. März in einem Schreiben an die BH Tulln
den Umbruch von 1,68 ha wertvoller Magerwiese im „Europaschutzgebiet
Wienerwald-Thermenregion“ angezeigt mit der Bitte um Information, ob die aus
der Sicht des Vereins erforderlichen Bewilligungen nach dem NÖ
Naturschutzgesetz erteilt wurden. Er wurde dabei von der
Landesumweltanwaltschaft unterstützt. Jede Bürgerin und jeder Bürger hat in
Österreich das Recht, ein aus seiner Sicht nicht dem geltenden Recht
entsprechendes Vorgehen, von wem auch immer, der Behörde mitzuteilen. Die
hier gewählte Vorgangsweise hat, entgegen der Äußerungen des
Bürgermeisters und seines Vertreters, primär nichts mit den Rechten einer
Naturschutzorganisation im NÖ Naturschutzgesetz oder im UVP-Gesetz zu tun.
Es wäre von Amtsträgern zu erwarten, dass sie sich an Fakten halten und nicht
unnötig polemisieren und damit Konflikte schaffen bzw. weiter anheizen.

• Bei der nunmehr teilweise umgebrochenen Parzelle handelt es sich nicht um
„irgendeine Wiese“, sondern um einen „prioritär zu schützenden Lebensraum“,
also ein Schutzgut, das durch europäisches Recht (EU-Naturschutz-Richtlinien)
geschützt ist. Weiters ist die Fläche als Wuchsort seltener und hochgradig
gefährdeter Orchideenarten bekannt. Damit ist das NÖ Naturschutzgesetz zu
berücksichtigen und es ist zu überprüfen, ob eine Maßnahme den Vorgaben
dieses Gesetzes nicht zuwiderläuft.

• Wiesen sind Lebensräume, die vom Menschen geschaffen, über viele
Jahrzehnte (und Jahrhunderte) durch die extensive Pflege (ein- bis zweimalige
Mahd und Nutzung des Mähguts/Heu) entstanden sind. Sie stellen komplexe
Ökosysteme dar, in denen sich Pflanzen und Tiere in Lebensgemeinschaft
miteinander entwickelt haben und voneinander abhängen. Die Intensivierung
der landwirtschaftlichen Nutzung hat europaweit – auch in Österreich – zu einem
starken Rückgang dieser wertvollen Lebensräume geführt, sodass diese sowohl
in der Roten Liste der Biotoptypen Österreichs als hochgradig gefährdet geführt,
als auch im Anhang I der Fauna-Flora Habitat Richtlinie gelistet werden
mussten. Die Umwandlung in Weingärten stellt jedenfalls eine starke
Beeinträchtigung der entsprechenden Lebensgemeinschaften dar, da ja im
Zuge der Bewirtschaftung zumindest regelmäßiges Befahren nötig ist.
Abgesehen von der Zerstörung der Wiesenvegetation durch den Umbruch und
die Anpflanzung der Rebzeilen, wird sich daher auch in den Fahrgassen keine
artenreiche Wiesengemeinschaft einstellen können. Schon gar nicht kann man
von höherer Biodiversität sprechen! (Siehe dazu die naturschutzfachliche
Stellungnahme im Anhang.)

• Zum Zeitpunkt des Wiesenumbruchs war nicht erkennbar, welche Folgenutzung
dort geplant wäre und wer dafür verantwortlich sei. Die Anzeige einer
bewilligungspflichtigen Kulturumwandlung war daher nie gegen „den Weinbau in
Klosterneuburg“ gerichtet! Der Weinbau hat in Klosterneuburg eine lange
Tradition und der Sitz der Weinbauschule in Klosterneuburg ist von besonderer
Bedeutung. Es ist allerdings nicht nachvollziehbar, wieso das Unterbinden des
wahrscheinlich rechtswidrigen Vorhabens der Anlage von 1,68 ha Weingarten
auf einer geschützten Wiese eine Gefährdung des Weinbaus und des
Standortes der HBLFA für Wein- und Obstbau bedeuten sollte. Durch jüngst
erfolgte Betriebsaufgaben wären etliche geeignete Flächen für die neuen
Weingärten der Weinbauschule in Klosterneuburg verfügbar. Allerdings ist uns
eine Abwägung mit anderen, naturverträglichen Standorten derzeit nicht
bekannt.

• Sehr befremdlich wirkt in diesem Zusammenhang die Aussage, dass
„irgendwann ein Betreten von Flächen nicht mehr möglich“ sein werde. Auch
heute dürfen laut geltendem Recht keine landwirtschaftlichen Flächen im
Offenland betreten werden. LandwirtInnen in stadtnahen Erholungsgebieten
haben auch heute schon mit dem Problem zu kämpfen, dass BesucherInnen
mit ihren Hunden durch ein Getreidefeld oder eine Wiese vor der Mahd laufen.
Warum soll die Anzeige eines Wiesenumbruchs hier andere Fakten schaffen?
Welche Absicht steht hinter dieser Aussage des Herrn Bürgermeisterns, außer
jener, eine für den Naturschutz in der Gemeinde eintretende Organisation zu
diskreditieren? Solche Aussagen sind leicht als Ablenkung vom eigentlichen
Problem – des wahrscheinlich rechtswidrig erfolgten Umbruchs einer
naturschutzrechtlich geschützten Wiese – zu erkennen. Seitens des
Naturschutzbundes wird dieses Schüren eines Scheinkonflikts als unnötige
Zuspitzung zurückgewiesen. Vielmehr erwarten wir von AmtsträgerInnen, dass
fehlerhafte Vorgangsweisen einbekannt und korrigiert werden.

• Der Naturschutzbund und seine Vertreter*innen arbeitet eng mit Expert*innen
aus dem Bereich der Biodiversität zusammen. Warum in der Wortmeldung des
Herrn Bürgermeisters einerseits von „überhöhter Wissenschaft“ gesprochen und
andererseits die Wissenschaft in Klosterneuburg – etwa durch die Ansiedlung
des ISTA – hoch geschätzt wird, ist unverständlich. Es scheint so zu sein, dass
man sich jene Wissenschaftsbereiche aussucht, die den eigenen politischen
Zielsetzungen entsprechen und alle anderen als „überhöht“ bezeichnet. Dabei
wird völlig außer Acht gelassen, dass Ökologie und Naturschutzforschung –
gerade auch im Biosphärenpark Wr.Wald – wesentliche Beiträge für nachhaltige
naturverträgliche Landnutzung leisten und damit ihre Verantwortung für ein lösungsorientiertes Miteinander gerecht zu werden versuchen!
Anbei finden Sie die fachliche Stellungnahme des Präsidenten des Naturschutzbund
Österreich und Ass.-Prof. für Naturschutz und Biodiversitätsmanagement Dr. Thomas
Wrbka zum Wiesenumbruch.
Mit freundlichen Grüßen

Univ.-Prof. Dr. Josef Greimler
Vorsitzender
Anhang: Naturschutzfachliche Stellungnahme von Ass.-
Prof. Dr. Thomas Wrbka

Sensenkurs in Weidling

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Am 1.Juli 2023 organisierte der Naturschutzbund Klosterneuburg einen Sensenkurs, den die Senseolgin Christiane Laganda leitete. Im schönen Obstgarten von „Unser Weidlinger“ fand der Theorieteil mit genauen Erklärungen zum Holzteil (Wurf, Worb) der Sense und dem eigentlichen Sensenmesser, statt , wobei … Weiterlesen

Amphibien in Klosterneuburg – Amphibien-Schutzzaun an der B14 in Maria Gugging

Update: 3.April 2023: Amphibienwanderung zu den Laichgewässern beendet, vereinzelte Rückkehrer.

Der Amphibienzaun in Maria Gugging wird demontiert, an warmen, regnerischen Abenden werden die wenigen verbliebenen Durchlässe für Kröten (naturnahe Gärten ohne Mauereinfassung!) kontrolliert und die gefundenen Tiere über die Straße getragen, auf der Wiese abgesetzt, damit sie in den Wald rückkehren können (viele bleiben im Sommerquartier in der Nähe des Teiches).

Bilanz: schwierige Saison, da sehr trocken und kalt!

Rückgang der Kröten in M.Gugging, B14 von über 400 (Vorjahr) auf knapp 300 heuer, viel mehr männliche, als weibliche (leider wurden auch schon viele weibliche, tote Kröten in und bei Teichen gefunden..).

An der Hintersdorferstr.: noch viel extremerer Rückgang durch viele Baustellen und immer kleiner werdenden, naturnahen  Lebensraum, kaum Durchlässe ohne Mäuerln… ( von fast 300 auf knapp 80 Kröten), hier auhc mehr Überfahrene…

 

Amphibien, also Frösche, Kröten, Molche und Salamander, gehören zu der gefährdetsten Tiergruppe weltweit. Ihr Lebensraum wird immer weniger, durch die Begradigung der Flüsse, Boden-Versiegelung (Verbauung, Straßen,..) und Trockenlegungen von Feuchtgebieten sind viele Laichgewässer dieser Tiergruppe verschwunden. Auch Pestizide, der Mangel an Nahrung (Insektensterben) sowie Pilzerkrankungen setzen ihnen zu.

Bei seinem sehr lebendigen Vortrag über „Amphibien im Wienerwald“ am 23.1.2023 in Kierling erläuterte Herr Prof. Dr. Walter Hödl, wie faszinierend, nützlich, aber leider auch sehr gefährdet diese Artengruppe ist.

In Niederösterreich kommen 20 Amphibienarten vor. In Klosterneuburg konnten 15 Arten nachgewiesen werden, darunter alle in Österreich lebenden Molcharten: Teichmolch, Kamm-Molch, Donau-Kammmolch, Berg-Kammmolch und Bergmolch. Sie verbringen einen großen Teil ihres Lebens (März-Juni/Juli) in Teichen und Tümpeln, danach nachtaktiv an Land.

Copyright: Wawra`s Naturpostkarten

Unter den Krötenarten sind v.a. die meist braunen Erdkröten zu sehen, die waagrecht-ovale Pupillen mit kupferfarbener Iris haben und 3-5m lange Laichschnüre legen. Sie rufen nur sehr leise, wenn ein Männchen von einem anderen Männchen umklammert wird (Befreiungsruf um eine Fehlpaarung zu vermeiden). Nach dem Ablaichen verlassen sie den Teich, um in der Nähe in strukturreichen Gärten im Laub und unter Steinen den Sommer zu verbringen. Sie ernähren sich von Insekten und Spinnen.

Copyright: Wawra`s Naturpostkarten

Die Wechselkröten, deren Männchen mit einem melodischen Trillern in der Paarungszeit rufen, findet man in Klosterneuburg nicht, da sie sonnigen, lockeren (sandigen) Boden braucht. Auch die kleine Knoblauchkröte braucht lockeren Boden, in den sie sich tagsüber vergräbt.

Unter den Fröschen unterscheidet man Wasser-, Gras- und Springfrösche sowie den Laubfrosch. Letzterer ist zwar der kleinste, aber lauteste unter ihnen und kommt an eher frisch angelegten Teichen vor, da er eher wenig bewachsene Ufer bevorzugt. Er kann gut klettern und ist auch auf Bäumen zu finden. Die Wasserfrösche (Vertreter der Grünfrösche, 3 Arten in NÖ) sind oft an vegetationsreichen Teichen zu finden und laichen von Mai bis Juni in Laichballen an Unterwasserpflanzen. Springfrösche und Grasfrösche gehören zu den Braunfröschen, wobei erstere sehr lange Beine haben und nur sehr leise unter Wasser rufen.

Unter den Salamandern ist der Feuersalamander der häufigste Bewohner des Wienerwaldes und auch in Klosterneuburg an Regentagen v.a. in der Dämmerung in vielen Waldbereichen zu entdecken. Das Weibchen legt 10-80 Larven in klare, fischfreie Bäche.

Auch der Lebensraum der Gelbbauch-Unke, die in kleinen, flachen Tümpeln und austrocknenden Gräben lebt, ist durch die Klimakrise stark gefährdet. Die wärmeliebende Rotbauch-Unke braucht ständig wasserführende, vegetationsreiche Gewässer und kommt vereinzelt in der Au vor.

Jedes Jahr machen sich die Amphibien auf die Wanderung von ihren Landlebensräumen hin zu den Laichgewässern. Dabei müssen sie auch gefährliche Straßen überqueren. Gibt es hier keine Vorkehrungen, erleiden viele den Straßentod.

In Maria Gugging gibt es noch Laichgewässer und damit auch wandernde Tiere. Nachdem im Jahr 2021 zahlreiche Kröten überfahren wurden, gibt es seit März 2022 auf Anfrage beherzter Tier-Retter*innen gemeinsam mit dem Naturschutzbund Klosterneuburg und mit großer Unterstützung der Straßenmeisterei Tulln, einen Amphibienzaun entlang der B14 zwischen dem Gasthaus Waldhof und der Rotkreuzgasse. Die STM Tulln stellte einen Amphibienzaun auf und zahlreiche ehrenamtlichen Helfer*innen betreuten den Zaun, indem sie die in Kübel gefallenen Kröten und anderen Tiere sicher über die Straße brachten. Leider wird die Bebauungsdichte immer größer und die Grundstücke von lebensfeindlichen Mauern umgeben, sodass Gärten von den Amphibien nicht wirklich als Lebensraum genutzt werden können!  Hier wäre es wünschenswert, grüne Korridore bewusst für die Wanderung von Tieren (auch Igel und Co) von jeglichen Barrieren freizuhalten.

Insgesamt wurden 436 Tiere über die B14 in Gugging und ca. 330 Kröten über die Hintersdorferstraße getragen. Nur 15 tote Tiere wurden beklagt. Das ist im Vergleich zum Vorjahr sehr erfreulich, den vielen Helfer*innen und dem Zaun zu verdanken.

Allen Teichbesitzer*innen, die Amphibien einen Lebensraum geben, sei herzlichst dafür gedankt! Und auch die Nachbarn sollten wissen: Erdkröten rufen nur sehr leise, die im Mai und Juni quakenden Frösche sind allesamt streng geschützt, ein Verbringen der Tiere (wie auch der Eier und anderer Entwicklungsstadien) ist verboten!

Allen Freiwilligen „Krötenretter*innen“ und den Kindern, die dabei waren, wollen wir vom Naturschutzbund Klosterneuburg sehr herzlich für ihre Mithilfe und für die Begeisterung für Amphibien danken! Neue Helfer:innen sind jederzeit willkommen, Meldungen nehmen wir gern  unter klosterneuburg@naturschutzbund.at entgegen.

Demnächst gibt es auch einen Online-Vortrag vonm NB NÖ: am 14.3.2023 um 18:30 Uhr:

https://naturschutzbund.at/terminreader-1096/events/online-vortrag-amphibienschutz-noe.html

Wir wünschen allen eine freudige, erfolgreiche Amphibien-Saison!

Amphibienvortrag: sehr interessant und kurzweilig!

Gut besucht war der Amphibienvortrag im Kierlinger Pfarrsaal am 24.1.2023.

Prof. Dr. Walter Hödl, unser langjähriger Präsident des Naturschutzbund NÖ (nun Ehrenpräsident), zog mit seinem umfangreichen Wissen und seinen erstaunlichen und humorvollen Erfahrungsberichten seiner langjährigen Forschungen in vielen Ländern der Erde alle in seinen Bann! Vom Feuersalamander als DEN WIENERWALD-Bewohner unter den Amphibien  über die verschiedenen Krötenarten, ihren Lauten und Lebensweisen bis hin zu den alpenbewohnenden Amphibien folgten alle dem kurzweiligen Vortrag.

Die Lebensformen und deren Mundstellung, die auf die Ernährungsweise der einzelnen Larvenstadien, hier Von Feuersalamander, Teich-Molch und Erdkröte, wurde eindrücklich in Wort, Bild und Körpersprache dargestellt!

copyright:  Margit Gross

Wir sind sicher, dass dieser Vortrag zum Verständnis und der Liebe zu den Amphibien bei den Zuhörer*innen viel beigetragen hat. Wir hoffen, dass dieses auch weitergegeben wird.

Und: Teichbesitzer*innen und deren Nachbar*innen erfahren, dass Frösche zwar quaken, Erd-Kröten aber (fast) nur dann Laute von sich geben, wenn sie sich von einem gleichgeschlechtlichen Artgenossen befreien wollen…und hoffen, dass mehr Verständnis und Faszination für diese sehr gefährdete Tier-Gruppe entstehen wird!

Auf die Frage nach der Ursache für die sehr starke Gefährdung aller Amphibien wurde auf die Hautkrankheiten (eingeschleppte Pilze ) eingegangen und natürlich auch auf den enormen Lebensraum-Verlust der letzten Jahrzehnte, der leider immer noch (Schließung von „Baulücken“, Zuschütten von Teichen, Austrocknung durch Klimawandel,…) andauert!

Bei Wein und anderen Getränken sowie Kuchen und Knabbergebäck erfolgte angeregter Austausch unter all den Zuhörer*innen. Der neuen Amphibiensaison sehen wir mit dem Zuwachs an Helfer*innen positiv entgegen!

Pflegeeinsatz am Schwahappel, gemeinsam mit dem BPWW am Fr. 21.10.2022

Bei diesem Einsatz, der leider wegen starken Regens vom Sa. 15.10. auf den Freitag Vormittag verschoben wurde, konnte ich die 2 starken Frauen (Fr. Johanna Sch. vom BPWW und Fr. Johanna S. vom NB Klbg) erst ab Mittag beim Rechen unterstützen, da ich einen Einsatz mit Schüler*innen am Vormittag betreut habe.

Die ÖBF hatten in der Vorwoche mit Motorsensen gemäht, somit war „nur“ das Rechen und Entfernen des Mähgutes unsere Aufgabe.

Aber die beiden „Powerfrauen“ schafften die ganze Wiese (mit kleiner Unterstützung meinerseits am Schluss) zu rechen und nun sieht diese vor 5 Jahren noch stark verbuschte Fläche auch wie eine wunderbar artenreiche Wiese (mit Einzelgebüsch) aus! Sehr schön, den Erfolg so gut beobachten zu können!