Wiesenpflege in der Reichergasse – Orchideen und Kuhschelle

Am 30.März kamen 11 Freiwillige Helfer um die verbuschende Trockenwiese bei schönstem Frühlingswetter zu pflegen.

Schon zeitig in der Früh wurden vor dem eigentlichen Einsatz größere Büsche mit der Motorsäge gefällt. Um 10Uhr begannen wir gemeinsam diesen Strauchschnitt zu entfernen.

Stockausschläge und Strauchnachwuchs bedeckten den Oberhang der großen Wiese, die seitliche, ältere Verbuschung wurde wieder weitere ca 200m² zurückgenommen und somit weitere Offenlandfläche gewonnen werden. Auf der Böschung sowie mitten auf der Wiese konnten wir einige blühende Orchideen ( Ragwurz-)arten entdecken sowie die Schwarze Kuhschelle, Kugelblume und Veilchen. Nach eifrigem Einsatz mit Astscheren, Motorsense und Rechen wurde der Wiesenbereich vergrößert und somit der Lebensraum Trockenwiese wieder erweitert. Die stehengebliebenen Dirndlsträucher blühten gerade und boten den Bienen erste Nahrung, auch auf den offenen Bodenstellen konnte man Wildbienen beim Nestbau beobachten.

 

Offener Brief an Bürgermeister Mag. Stefan Schmuckenschlager

Vogelmord im Stadtwald Klosterneuburg

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

in einigen Bundesländern wie z.B. in Wien ist es verboten, andere Gemeinden verzichten darauf, weil sie wissen, welchen Schaden sie damit anrichten. Klosterneuburg ist anders! Seit dem 2. Mai wird im Stadtwald östlich vom Reihergraben „ordentlich aufgeräumt“, mit Kettensägen arbeiten sich Forstarbeiter durch den Wald. Dort wo vor 20 Jahren Bäume geschlägert wurden hat sich ein artenreicher Jung-Mischwald mit dichtem Buschwerk etabliert. Nun heißt die Devise offenbar: Durchforstung um jeden Preis! Solche forstlichen Eingriffe sollten – gerade in einer Biosphärenparkgemeinde – mit vorbildhafter Sorgfalt gegenüber den Naturwerten durchgeführt werden. Keinesfalls jedoch mit dieser Radikalität und ausgerechnet zur Brutzeit der Vögel! Wie in den „Grundlagen für den Vogelschutz im Wald“ – einer Broschüre der Bundesforste und von Birdlife Österreich (https://www.bundesforste.at/uploads/publikationen/Vogelschutz_im_Wald.pdf) nachzulesen ist, sollten Nutzungen ausschließlich außerhalb der Brutzeit 1.3. bis 31.7.  stattfinden.

Die Waldpetition, die einen naturschonenden Umgang mit den gemeindeeigenen Wäldern fordert, wurde von zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern unterschrieben. Dieses Anliegen der Klosterneuburger Bevölkerung wird nun mehr als ignoriert!

Klosterneuburg rühmt sich damit, eine Biosphärenparkgemeinde zu sein – es gibt ja auch einen Biodiversitäts-Stadtrat. Im letzten Amtsblatt ist von der Aktion „7000 Bäume für Stadt und Wald“ zu lesen und darüber, dass damit nachhaltige Natur geschaffen wird. Wie sollen wir diese Ankündigungen der Stadtgemeinde ernst nehmen und nicht nur als Alibiaktionen sehen, wenn immer wieder solch sinnlose, naturzerstörerische Aktionen gesetzt werden?

Sehr geehrter Herr Bürgermeister, gebieten Sie diesen Arbeiten sofort Einhalt!

 

Die OG des NB Klosterneuburg

 

Ergeht an alle Stadträte, Medien, BH und Umweltanwaltschaft

Positionspapier des Naturschutzbund Klbg. zum Stadtentwicklungskonzept STEK 2030+

Grundsätzliches

Als Vertreter des Naturschutzbund Klosterneuburg ist es unsere Aufgabe, auf den Wert der Natur in Klosterneuburg für uns alle hinzuweisen und deren Entwicklungspotentiale aber auch  deren Gefährdung aufzuzeigen.

Das Gebiet der Stadtgemeinde zeichnet sich durch eine hohe landschaftliche Vielfalt aus, die durch die Lage am Nordrand des Wienerwaldes und den Übergang ins klimabegünstigte Donautal bedingt ist. Diese naturräumlichen Gegebenheiten haben – gemeinsam mit der über Jahrhunderte geübten naturverträglichen Landnutzung  – zu einer überdurchschnittliche hohen Arten- und Lebensraumvielfalt geführt, die wiederum die Grundlage eines leistungsfähigen Naturhaushaltes und damit der anerkannt hohen Lebensqualität in der viertgrößten Stadt Niederösterreichs darstellt. Diese – im Bezug zu vergleichbaren Städten –  herausragende Bedeutung der Natur schlägt sich auch in der Tatsache nieder, dass ein Großteil der Gemeindefläche Klosterneuburgs Teil internationaler Großschutzgebiete (Natura2000 Gebiete „Tullnerfelder Donauauen“ und „Wienerwald-Thermenregion“) und Modellregionen (UNESCO-Biosphärenpark Wiener Wald) ist.

 Vision 2030+

Für den STEK2030+ haben wir als Ortsgruppe der ältesten Naturschutzorganisation Österreichs folgende Vision entwickelt, die als ökologisches Leitbild der Stadtentwicklung dienen soll:

Eine ökologisch intakte Stadt Klosterneuburg 2030 ist dadurch gekennzeichnet, dass ihr Reichtum an landschaftlicher Vielfalt und Schönheit im Bestand gesichert ist. Die  Besonderheit der Stadt, die in der  Vielfalt ihrer natürlichen Lebensräumen liegt, ist Teil ihrer Identität.  Auwald, Wienerwald, Offenland und Gewässer  sind  in einem guten Erhaltungszustand und durch Grünbrücken im Siedlungsbereich miteinander verbunden. Qualitativ hochwertige Durchgrünung, Kleinstlebensräume  und große Bäume im verbauten Gebiet  gewährleisten als Trittsteinbiotope diesen Verbund der Schutzgebiete. Den Stadtbewohnern  ist die Artenvielfalt und Vielfalt der Lebensräume „vor der Haustür“ zugänglich und erlebbar. Funktionierende  lokale Ökosysteme haben allgemeine Wohlfahrtswirkung auf die  Stadt in Form verbesserter Luftreinhaltung, Klimaregulierung und fruchtbarer Böden. Dadurch sind Risiken von Schäden durch den Klimawandel  begrenzt und die Vermeidungskosten niedrig. Das Bewusstsein der Bevölkerung für den Schutz der Natur ist in dem Maß gewachsen, in welchem die Gemeinde Aufmerksamkeit auf  ihre Naturschätze und die Einzigartigkeit des Klosterneuburger Lebensraumes lenkt. Die gute Naturausstattung im verbauten Bereich fördert das Verständnis für deren Sinn durch Erfahrbarkeit im Alltag. Es stehen ausreichend landwirtschaftlich nutzbare Flächen zur Verfügung, sowohl im Erwerbsbereich für die regionale Versorgung der Stadt als auch auf kleinen Flächen für private Selbstversorgung und Gemeinschaftsgärten.

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Wanderung zu den Naturschätzen NÖ – Natur erleben im ESG Wienerwald-Thermenregion

Einladung zum Mitwandern:

Wienerwaldwiesen – Artenvielfalt in Klosterneuburg erhalten!

Freitag, 24. Mai 2019, 15.00 bis ca. 18.00 Uhr
3400 Klosterneuburg-Weidling, Schmaler Graben/ Ecke Reichergasse

Der Wienerwald ist eines der bedeutendsten zusammenhängenden Waldge-
biete Mitteleuropas. Im Wienerwald stellen aber auch die Wiesen einen
hochwertigen Naturraum dar. Zu ihrer Erhaltung werden von der Ortsgrup-
pe Klosterneuburg des Naturschutzbundes NÖ als Partner im Schutzgebiets-
netzwerk NÖ regelmäßig Pflegeeinsätze und bewusstseinsbildende Maß-
nahmen umgesetzt. Lernen Sie bei dieser geführten Wanderung besondere
Raritäten rund um die Babenberger-Stadt kennen.

Leitung
Michael Bierbaumer (Naturschutzbund, Ortsgruppe Klosterneuburg)

Veranstaltung organisiert von eNu, Energie- und Umweltagentur NÖ, Naturland NÖ; im Rahmen des Schutzgebietsmanagement

Einladung zum Pflegeeinsatz auf der Orchideenwiese in Weidling am Samstag, 16. März 2019 – VERSCHOBEN AUF 30.März!!!

Bunte Blumenwiesen mit Orchideen, Heuschrecken und Schmetterlingen: Dafür setzen wir uns ein indem wir mähen und Gebüsche schneiden. Verbringen auch Sie einen schönen Tag in der Natur und tragen Sie damit gemeinsam mit uns zu mehr Natur in Klosterneuburg bei!

Mitbringen: Gartenhandschuhe und festes Schuhwerk, robuste Kleidung;  Für Getränke und Jause sorgen wir

Neuer Termin: 30. März 10 Uhr, Treffpunkt: Lenaugasse, beim Friedhof Weidling 

Abholung vom Bhf Weidling möglich (bitte bei Ilse melden):
Treffpunkt um 9:55 beim Bhf Klosterneubrg-Weidling, bitte zum BIPA-Weidlingerstr vorgehen!

Bei jedem Wetter, außer Starkregen, Schnee

Weitere Infos: Ilse Wrbka-Fuchsig, Tel: 0664/247 0408

Pflegeeinsatz in Höflein im November 2018

Am 16.November 2018 fand ein Pflegeeinsatz oberhalb des Steinbruches in Höflein statt. Der kleine verbuschende Wiesenstreifen gehört dem Stift. Mit der Auflage, besonders aufzupassen wegen des steil abfallenden Geländes, erhielten wir die Zustimmung.

Zu Zehnt befreiten wir diesen schönen (Aussichts-)Platz von den Sträuchern und schafften somit eine offene Freifläche, auf der sich nun die lichtliebenden Trockenrasenarten weiter ausbreiten können.

lagebesprechung_zubeginn

Lagebesprechung zu Beginn

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Vorweihnachtstreffen mit Samensortierung

Am 20.Dezember haben wir uns zu einem kleinen gemeinsamen Winterspaziergang in Weidling getroffen.

Am Bach entlang ging es bei der ehemaligen Schreder-Mühle den Mühlberg hinauf.

Nach diesem kurzen, leider wenig erfreulichem (s.u.) Spaziergang, verbrachten wir gemütliche Stunden bei Tee, Wein und Köstlichkeiten des Heurigen Meissner und sortierten „nebenbei“ die Wiesenblumensamen! Eine erfolgreiche, sehr gemütliche kleine Weihnachtsfeier!

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Nachlese Wolfsvortrag Kritzendorf – Unterstützung der Landwirte gefordert!

Eine ausführliche Nachlese und weitere Infos über den Wolf gibt es auf der HP des Naturschutzbund:
https://naturschutzbund.at/newsreader-346/items/der-wolf-in-klosterneuburg-gut-besuchte-infoveranstaltung.html
Auch in den Bezirksblättern ist ein guter Artikel erschienen:
https://www.meinbezirk.at/klosterneuburg/c-lokales/vortrag-der-wolf-in-klosterneuburg_a3037287

Hier noch meine Kurzzusammenfassung:
Die Veranstaltung war sehr gut besucht, insgesamt ca. 200 Personen.
Es waren Naturschützer, besorgte und interessierte Bürger, Kinder, Hundebesitzer, Landwirte, Jäger und Forstwirte anwesend.

Vortrag Univ.Prof. Dr.Kotrschal (UniWien, WSC Ernstbrunn): Wolf als Lebewesen und Entwicklung Zusammenleben mit dem Menschen (Wolf und Hund), Verhaltensunterschiede; Herkunft der Wölfe in Ö,…

Vortrag Dr. Rauer (VetMed, Wolfsbeauftragter): neueste Info zum Wolf in Österreich, rechtlicher Rahmen;

Beitrag Mag. Pichler (WWF, Wolfsbeauftrgater): sehr praxisorientiert; zeigt Elektrozaun, der sich in der CH bewährt hat; er hat in den letzten Jahren die Schweiz und Deutschland u. andere Länder bereist, um vor Ort zu lernen, wie man dort mit der Herausforderung des Herdenschutzes umgeht.
In diesen Ländern gibt es schon seit Jahren Erfahrung mit Wölfen. Er hat auch einen Elektrozaun mitgebracht, der dort gute Dienste leistet.

 

 

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Wiesenschätze gemeinsam erhalten

Herzliche Einladung zu unserem nächsten Vortrag

am Freitag, 23.11. um 19Uhr

im Festsaal der Raiffeisenbank Klosterneuburg

Rathausplatz 7, 3400 Klosterneuburg

Der Lebensraum Wiese: sehr artenreich und faszinierend! In vielen Bildern wird die Artenvielfalt nähergebracht (in bewährter Weise: mit vielen Fotos der unterschiedlichsten Wiesentypen und erstaunlichen Pflanzen- und Tiervielfalt, v.a. auch mit einem Einblick in die faszinierende Welt der Schmetterlinge!), diesmal wollen wir aber auch im Dialog mit den Bewirtschaftern herausfinden, wo die größten Probleme und Hindernisse liegen, die eine weitere traditionelle Wiesennutzung erschweren. Diskutieren Sie mit uns, wie diese wunderschönen Wiesen erhalten werden können!

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