Die wunderschöne und artenreiche Wiese ist durch Erbschaft auf mehrere Besitzer aufgeteilt und wird seit einigen Jahren nicht mehr gemäht. Wir sind sehr froh, dass es nach längeren Verhandlungen doch gelungen ist, für diese Fläche einen Pflegetermin vereinbaren zu können.
Der Nebel begleitete uns auch noch bis zum Nachmittag. Wir waren aber ohnehin sehr beschäftigt, die Menge an Heu, die wir der Fläche nicht zugetraut hätten, zu bändigen. Sehr hiflreich war dieses Mal der Balkenmäher, den ein Mitglied aus unserer Ortsgruppe zur Verfügung stellte und gleich auch die meiste Zeit bediente. Wie es manchmal ist, haben wir über die fleißige Arbeit komplett übersehen, ein Foto von Andi am Balkenmäher zu machen.
Diese Wiese liegt uns aus mehreren Gründen sehr am Herzen. Einer davon ist die sehr außergewöhnliche Große Sägeschrecke (unser Blogbeitrag vom Vorjahr dazu), die auch auf dieser Fläche gefunden wurde.
Zu den Raritäten zählt auch die Bibernell-Rose, die mit schwarzen Hagebutten für großes Erstaunen sorgt. Ihr Vorkommmen am Rand der Wiese ist als Bibernellrosen-Gebüsch ein Teil des „Peripannonischen Gebüsches“ und ein zu erhaltender FFH-Lebensraumtyp. Kleinere Bibernellrosen-Gruppen in der Wiesenfläche sollten ebenfalls so gut wie möglich erhalten bleiben.
Die Wiese insgesamt ist als Trespenwiese ebenfalls ein Lebensraumtyp der unter FFH-Schutz steht, da er in Österreich selten vorkommt und als gefährdet gelistet ist.
So waren nach einer kurzen Einführung in die Besonderheiten der Wiese alle sehr motiviert, möglichst viel an diesem Tag zu schaffen. Der Balkenmäher gab das Tempo vor. Durch das hohe Gras und die bereits aufkommenden Gebüsche, musste das Mähgut rasch aus dem Weg geräumt werden, da einerseits sonst nicht zu erkennen war, was bereits gemäht war und andererseits verhedderten sich die kräftigen und oft dornigen Triebe und sperrten den Weg für den Mäher.
An einigen Stellen hat sich der Rote Hartriegel schon stärker behauptet. In diesen Bereichen, oder auch dort wo junge Pappeln zu dominieren beginnen, kam die Motorsense zum Einsatz, die auch diese schon stärker verholzten Triebe schafft.
Wir hatten auch ganz tolle Unterstützung von einem geübten Sensenmäher, der sogar mit den kräftigen Stängeln dieser lange nicht gemähten Wiese zurecht kam. Respekt!
Das Rechen und Entfernen des Mähgutes war dieses Mal durchaus anstrengend, weil es einfach viel war, und schwer vom Gewicht her. Immerhin gab es auch eine Erleichterung gegenüber unseren sonstigen Einsätzen: der obere Bereich der Wiese war nicht so steil.
Nach einem wirklich fleißigen Einsatz freuten wir uns sehr über das große Stück, das wir geschafft hatten.
Wir freuen uns schon darauf, wie diese Wiese im kommenden Jahr aussehen wird.