Samensackerl Wienerwaldwiesen

Erhältlich bei der Orchideen-Ausstellung in der Orangerie des Stift Klosterneuburg (von 9.3. bis 24.3.2019) bei unserem Stand gegen eine kleine Spende.

Gesammelt auf der „Gemeindewiese“ im Schmalen Graben, Weidling, im Aug. 2018
und der Gschwendtwiese, Okt.2018 durch Handsammlung der einzelnen Arten:

Artenliste der Samen im Samensackerl:

Aufrechte Trespe (Bromus erectus)
Zotten-Lein (Linum hirsutum): mengenmäßig am meisten!
Schwertblatt-Alant (Inula ensifolia)
Quirlblütiger-Salbei (Salvia verticillata)
Breitblättrige Platterbse (Lathyrus latifolius)
Bergaster, Kalkaster (Aster amellus)
Edel-Gamander (Teucrium chamaedris)
Skabiosen-Flockenblume (Centaurea scabiosa)
(Acker)-Wachtelweizen (Melampyrum arvense)
Pannonische Kratzdistel (Cirsium pannonicum)
Hirschwurz (Hirsch-Haarstrang): (Peucedanum cervaria)
Seiden-Backenklee (Dorycnium germanicum)
Kleine Bibernelle (Pimpinella saxifraga)
Zottiges Weidenröschen (Epilobium hirsutum): aus unserem Garten

 

Anbau-Hinweise: bitte diese Samen nur auf offenem Boden (also Grasnarbe abheben und kompostieren etc), der am besten mit Sand abgemagert (vermischt) wurde und in sonniger, trockener Lage aufbringen. Da die meisten Samen Lichtkeimer sind, bitte nur andrücken und nicht mit Erde bedecken. Kurz ansprühen/vorsichtig bewässern.

Da die Keimdauer recht unterschiedlich sein kann, bitte um Geduld, es kann sein, dass sich manches erst im 2.Jahr entwickelt!

Pflege: nicht düngen, erst nach dem Verblühen der meisten Kräuter/Blumen mähen. Meist reicht eine Mahd im Juli, manchmal noch eine 2.Mahd im Herbst. Mähgut (Heu) unbedingt entfernen, da die neuen Samen sonst zu wenig Licht bekommen und die Erde mit Nährstoffen angereichert wird, was zur Folge hätte, dass dominante Gräser einwandern oder andre nährstoffliebende Pflanzen wie Löwenzahn, Brennnessel, etc.

Keine Bewässerung (außer in der Keimphase: sanfte Wassergaben bei sehr trockenem Wetter)

Die Entwicklung zu einer artenreichen Wiese braucht oft viele Jahr und daher viel Geduld, wird aber mit reichen Blüten und vielen Insekten wie Wildbienen und Schmetterlingen belohnt!

Viel Freude mit Ihrer ganz besonderen Blumenwiese!!!

Infostand bei der Orchideenausstellung 2019 im Stift Klosterneuburg

Wir freuen uns sehr, bei der heurigen Orchideenausstellung im Stift Klosterneuburg

12. Internationale Orchideen-Ausstellung 2019 
9.-24. März 2019
täglich 9.00-18.00 Uhr
Freitag, 15. März bis 22 Uhr – Lange Nacht der Orchideen
Orangerie und Konventgarten des Stiftes Klosterneuburg
(Eingang Niedermarkt, Hundskehle 10)

gemeinsam mit dem ÖON (Österreichisches Orchideenschutz Netzwerk) und dem |naturschutzbund nö| auf unsere heimischen Orchideen und schützenswerte Lebensräume aufmerksam machen zu können.

Orchideen haben durch den besonders attraktiven und hochspezialisierten Blütenbau eine große Fangemeinde. Besonders beliebt sind die großblütigen Arten, die als Geschenk und schöne Zimmerpflanzen einen festen Platz erobert haben und bei Orchideenausstellungen zahlreiche Besucher anlocken.

Ein Hauch des Edlen und Besonderen ist fast allen Orchideen gemeinsam. Obwohl unsere heimischen Arten im direkten Vergleich mit den tropischen und gärtnerischen  Verwandten deutlich kleinere Blüten haben, geht eine spezielle Faszination von diesen Pflanzen aus und es ist immer wieder ein Erlebnis eine wildwachsende Orchidee vor sich zu haben.

Brandknabenkraut, Weidling, Foto JS

Die Standortansprüche sind komplex. Die vermeintlich einfache Vorgabe für eine naturnahe Wiese mit „später Mahd und kein Dünger“ darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass viele Umweltfaktoren zusammenpassen müssen, die nicht offen sichtbar sind. So geht das natürliche Vorkommen meist Hand in Hand mit einer eher altmodisch anmutenden, trotz seltener Mahd arbeitsintensiven Bewirtschaftung. Dass solche Wiesen sehr selten geworden sind, ist nicht verwunderlich. Umso erfreulicher, dass es gerade in Klosterneuburg noch einige solcher raren Flecken gibt.

Naturnahe Bewirtschaftung, Naturschutz und Orchideenvorkommen sind eng miteinander verbunden. Daher freuen wir uns von der Naturschutzbund-Ortsgruppe Klosterneuburg auch besonders über die gemeinsame Aktion mit dem Österreichischen Orchideenschutz Netzwerk.

Besuchen Sie unseren Infostand, schenken Sie einen Moment den ungewöhnlichen heimischen Orchideen, für die mehr Dünger nicht mehr Wachstum bedeutet. Und ja, wir freuen uns über Spenden, und fast mehr noch über einen respektvollen und achtsamen Umgang mit unserer natürlichen Umgebung.