Die Plöcking (oder der Plöcking?) ist ein unauffälliger Hügel gegenüber der Kirche von Gugging und dem Areal der IST.
Wo es eben genug ist für einen Traktor, sind Äcker angelegt.
Wovon noch nichts zu sehen ist, ist die Widmung in Bauland im unteren Bereich des Hügels.
Auf dem neu zu entwickelnden Gelände sollen sich sogenannte „spin-off“-Betriebe ansiedeln. Das bedeutet, dass sich dort neue Firmen niederlassen sollen, die mit Forschungsergebnissen aus dem IST-Areal den Schritt in eine wirtschaftliche Nutzung wagen möchten.
Das klingt super modern und der Gedanke interessante Arbeitsplätze zu schaffen ist eine gute Sache. Leider wirkt der Anblick des „Siegerprojektes“ ernüchternd. Die Modernität der Idee findet beim Bau der Gebäude keinen Niederschlag. Eine vielleicht durchdachte, aber in ihrem Ergebnis wenig kreative Anordnung von Bauten, die nur ein weiteres Stück Landschaft verbauen und womit ein Stück Boden mehr „versiegelt“ wird.
Es läge aber eine Chance darin, auch nach ökologischen Kriterien „modern“ zu bauen. Oft sind bauliche Maßnahmen, die bei einem Altbestand enorme Kosten verursachen, bei einer Neuplanung leicht zu berücksichtigen. Schon Hundertwasser hat es mit seinen Gebäuden vorgezeigt, dass auch ein regendichtes Dach keine „Bodenversiegelung“ bedeuten muss. Sogar recht große Büsche blühen auf den begrünten Dächern im Rognerbad Blumau.
Eine andere Idee wurde letztes Jahr auf der BOKU-Wien entwickelt: eine Kombination aus einem begrünten Dachgarten und einer Photovoltaik-Anlage.
Eingebettet mitten ins Grünland des Biosphärenparks Wiener Wald wie in Gugging kann die neue Verglasung der Häuserfront für viele Vögel zur tödlichen Anprall-Falle werden. Bereits im Vorfeld eingeplante Fensterdekore wären ein fortschrittlicher und moderner Ansatz.
www.wua-wien.at/vogelanprall-an-glasflaechen
Es gibt bei entsprechendem Interesse und etwas mehr Recherche ganz sicher noch viele weitere Möglichkeiten nicht einfach nur einen weiteren „Klotz in die Landschaft“ zu setzen.
So wie der Plan im Moment aussieht, bleibt einem der Wunsch nach ökologischer Bauweise praktisch im Halse stecken. Auf eine gute Wärmedämmung darf man hoffen. Aus die Maus. Es wäre zu schön gewesen, wenn es ein tatsächlich „durch und durch“ interessantes neues Areal werden würde. Eure Exzellenz… Ihr könnt das besser. – JS –
Das Plöcking-Foto ist sehr schön.