Frühjahrsputz in der AU! – Wegen Schlechtwetterprognose vorerst abgesagt!

Auch diesen Frühling organisieren der Naturschutzbund Klosterneubrug die Au-Reinigung: nach dem Herbst-Hochwasser wird viel zu tun sein!:

Herzliche Einladung zum „Frühjahrsputz“ in der Au: verschoben!!! Auf 10.Mai 2025

am Sa. 29.3. treffen wir uns beim Gh. Donaustubn in der Au.

Für Kinder wird eine: „Erlebnisführung in der Au“ angeboten, Mithelfer:innen werden noch gesucht!

Um die Aktion möglichst gut planen zu können, ersuchen wir um kurze Rückmeldung (an: Klosterneuburg@naturschutzbund.at) ob und zu wievielt du kommen wirst/Sie kommen werden, danke!

Amphibien in Klosterneuburg 2025 – Amphibien-Schutzzaun an der B14 in Maria Gugging

Ab Anfang März erreichten uns die ersten Nachrichten, dass die Amphibienwanderung beginnt. Wie jedes Jahr wurde die Straßenmeisterei Tulln infomiert und diese errichtete umgehend den Schutzzaun (mit eingegrabenen Kübeln) an der B14 vom Gh. Waldhof stadteinwärts.

Unsere „Krötenrettungsgruppen“ für die B14 und an der Hintersdorferstr. (sowie in der Feldgasse in Kierling) warteten schon auf ihren Einsatz. Am 9.März starteten wir: an den ersten beiden Tagen fanden wir v.a. Braunfrösche (Springfrösche), dann kamen auch die Kröten (am 11.3. über 50, am 12.3. 41 Kröten, einige Frösche und Kamm-Molche). Die überfahrenen Kröten hielten sich mit 5 (anbeiden Tagen zusammen) zum Glück in Grenzen, aber jedes einzelne verlorene Tier stimmt uns sehr traurig, da es sich nichtmal fortpflanzen konnte!

Nach einigen sehr kalten und trockenen Tagen (14. bis 19.3.), an dem sich alle Amphibien wieder zurückgezogen haben, kommen sie nun langsam wieder. Wir hoffen, beim kommenden Regen noch vielen Kröten über die Straße helfen zu können!

 

Wir koordinieren unsere Freiwilligen-Einsätze in 2 Gruppen (WhatsApp und Signal), das funktioniert sehr gut, dennoch sind neue Mithelfer:innen herzlich willkommen!

Bitte EMail an: klosterneuburg@naturschutzbund.at

Danke!

Erdkröten                                                                                             Copyright: Lina B.

 

Unsere Pflegeeinsätze im Jahr 2024

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Auch im Herbst 2024 ware wir mit einigen treuen Unterstützerinnen und Unterstützern auf den Klosterneuburger Wiesen unterwegs, um durch Mahd und anschließendes Rechen den Fortbestand der artenreichen und oft entlegenen bzw. steilen Wiesen zu sichern. Am 30. August starteten wir … Weiterlesen

Große Aushubmengen – Anschüttungen im Europaschutzgebiet?!

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Am Buchberg in Klosterneuburg wird derzeit ein Teil des Aushubs des neuesten Gebäudes der ISTA, dem Institute of Science and Technology Austria in Maria Gugging, angeschüttet. 200.000 m³ (entspricht ca. 300.000t!) Erd-Aushubmaterial eines in den Hang hinein gebauten Gebäudes sollen … Weiterlesen

Aktuelles am Buchberg

Erfreuliches gibt es von der Weingrabenwiese (die artenreiche, steile, westexponierte Trockenwiese) zu berichten: der obere, flachere Teil wurde gemäht, der steilere Bereich wird von den Kamerunschafen des Landwirtes F. Kafka beweidet. Der Weidezaun wird nach 3 bis 4 Wochen umgesteckt, die Gehölze (v.a. Blasenstrauch und Pappeln), die nicht gefressen wurden, werden mit Motorsense entfernt. Zum Glück ist den Tieren bei den Unwettern der letzten Tage nichst passiert.

Mit der Hilfe von insgesamt 8 Schulklassen werden derzeit gerade Sträucher bodeneben abgeschnitten, damit die Zäune leichter errichtet werden können und ein Teil der Sträucher schon jetzt händisch entfernt wird.

Bitte die Schafe nicht füttern und Hunde anleinen! Vielen Dank.

Die „Umbruchswiese“ ist wieder nachgewachsen und wurde gemäht. Noch ist der Unterschied zu den nicht umgebrochenen Teilen sichtbar, aber die Artengemeinschaften finden sich wieder ein und so scheint der Fortbestand der Pflanzen- und Tierarten gesichert.

 

Amphibienschutz in M.Gugging 2024

Die Amphibienwander-Saison hat heuer sehr zeitig begonnen, 2 Wochen früher als sonst! Seit 23. Februar sind  viele Freiwillige (mit tatkräftiger Unterstützung der Tierhilfe Klosterneuburg) sowohl an der B14 (Breiech Freyengasse und am Schutzzaun bis zum Gasthaus Waldhof) als auch in der Hintersdorferstr (ungeschützte Strecke von ca. 2km!) unterwegs.

Einige wenige, warme und feuchte Tage wanderten ca. 15 bis zu 46 Kröten pro Tag, meist sind es aber nur 2-5 Kröten, in kalten, windigen Nächten wandert keine Eintzige.

Nun „zieht“ sich die Saison schon ein bissschen, wir erwarten am kommenden Samstag (Regen vorhergesagt) noch einmal eine größere Wanderbewegung, dann dürfte eher schon die Rückwanderung beginnen (in Altenberg seit mehr als 2 Wo bereits rückwandernd).

In 2 Gruppen (über WhatsApp bzw. Signal und Einträge in Kalender, wann wer kommen kann)) sind wir heuer gut organisiert und allesw funktioniert hervorragend!

Ein kleiner ORF-Beitrag wurde gedreht und gesendet, die NÖN haben auch berichtet (s.u.)

Besonders freuen uns immer die Krötenpärchen und die Weibchen, da es heuer sehr wenige gibt (enormer  Männchen-„Überhang“).

2 Kamm-Molche (wahrscheinlich Alpen-Kammolch) wurde gefunden, einige wenige Feuersalamander und Braun-Frösche.

 

Erdkröten – unsere lieben Krötli, die wir über die Straße zu ihren Laichgewässern bringen

  Ein Kammolch hat sich auch in einem der eingegrabenen Kübel verirrt, auch er wurde in der Nähe von Bach und Teich wieder ausgesetzt.

der NÖN-Artikel vom 6.3.2024:

Aktuelles zum „Wiesenumbruch am Buchberg“

Im Laufe des Verfahrens (Stellungnahme der Umweltanwaltschaft und Gutachten, das von der HBLA in Auftrag gegeben wurde)  stellte sich heraus, dass der Umbruch der Orchideen-Wiese  im Europaschutzgebiet Wienerwald Thermenregion in dieser Dimension (es wäre ja eine weit größere Umwandlung in Weinbau geplant als der bereits vorgenommene Umbruch) mit den Schutzzielen nicht vereinbar ist. Nun beantragte die HBLA die Rückabwicklung des Pachtvertrages mit der Gemeinde. Der Naturschutzbund begrüßt diese Entscheidung.

Der Umbruch der Wiese ist bereits wieder bewachsen, zum Teil mit einjährigen Kräutern, die auf dem Offenboden rasch keimten, aber auch von vielen Wiesenpflanzen. Da die umgebenden Wiesen als Samenlieferanten direkt angrenzen, kann davon ausgegangen werden, dass diese Umbruchsflächen sehr rasch wieder von Trockenwiesenpflanzen (und den dazugehörigen Tierarten) besiedelt werden. Nun sollte diese Flächen im Gemeindebesitz wieder, wie bisher, ein- bis zweimal im Jahr gemäht werden, eine Beweidung wäre auch vorstellbar. Wir hoffen, es findet sich ein passender Pächter.

Wiesenpflege Gschwendtgraben – 9.9.2023

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Am Samstag, 9. September, fanden sich bei schönstem Wetter 10 Freiwillige im Gschwendt in Weidling zusammen um die artenreiche, vielseitige Wiese am Waldrand zu pflegen. Diese Wiese zeichnet sich durch einen trockenen, artenreichen Saum im oberen Wiesenbereich (Waldrand) mit Herbstaster … Weiterlesen

Naturschutzfachliche Stellungnahme zum Wiesenumbruch

Wien, am 16.05.2023

Stellungnahme zum Wiesenumbruch am Buchberg in Klosterneuburg (KG
Kierling)

Bis Anfang März 2023 existierte am westlichen Rücken des Buchbergs in
Klosterneuburg eine weitgehend geschlossene Wiesenlandschaft von über 6ha, die
sich nahezu vollständig aus trockenen, mageren extensiv genutzten Mähwiesen
zusammensetzte. Aus der Offenlandkartierung des Biosphärenparks Wiener Wald
(Staudinger et al 2014) und dem daraus abgeleiteten Gemeindebericht für die
Stadtgemeinde Klosterneuburg (Staudinger & Wrbka 2015) ist ersichtlich, dass diese
– zusammen mit weiteren bedeutenden Wiesengebieten in Weidling (Schmaler
Graben, Rotgraben, Schwahappel) zu den wichtigsten Schutzgütern im
Klosterneuburger Pflegezonenanteil des BP Wienerwald gehörten. Dies war im
Wesentlichen auf der Zugehörigkeit der Wiesenbestände zum zu schützenden LRT
6510 -Magere Flachland-Mähwiesen zurückzuführen. Wesentliche Schutzgrund für
diesen Biotoptyp stellen der botanische Artenreichtum, das Vorkommen seltener und
gefährdeter – meist wärmebedürftiger Pflanzen- und Tierarten (zB Orchideen,
Tagfalter) und nicht zuletzt die Gefährdung durch Nutzungsaufgabe oder –
intensivierung dar.

Der Großteil dieser im Besitz der Stadtgemeinde Klosterneuburg befindlichen
Parzellen wurde bis in die jüngste Vergangenheit als 1-2schürige Mähwiesen
naturverträglich bewirtschaftet. Dies erklärt auch, warum dieser Landschaftsraum
aufgrund seiner naturschutzfachlichen Bedeutung, aber auch wegen seiner
besonderen Eignung zur naturgebundenen Erholungsnutzung Gegenstand und Inhalt
mehrerer Schutzgebiete (Naturpark Eichenhain, LSG Wienerwald, Europaschutzgebiet Wienerwald-Thermenlinie, Pflegzone des Biosphärenparks
Wienerwald) ist.

Seit Anfang März ist dieses äußerst wertvolle und überregional bedeutsame
Wiesengebiet jedoch ernsthaft von Zerstörung bedroht, da etwa 1,7 ha Wiesenfläche
umgebrochen wurden und in weiterer Folge weitere Bodenbearbeitungsmaßnahmen
gesetzt wurden, die auf eine Kulturumwandlung in Weingärten abzielen. Es hat sich
mittlerweile herausgestellt, dass die Stadtgemeinde Klosterneuburg die betreffenden
Flächen an die HBLAuBA (Höhere Bundeslehranstalt und Bundesamt für Wein- und
Obstbau) verpachtet hat um dem Wunsch nach Neuanlage von Weingärten zu
entsprechen. Dies erfolgte trotz Wissen um die naturschutzfachliche Bedeutung der
Schutzgüter dieses Landschaftsraums und ohne Konsultation lokaler und regionaler
NaturschutzexpertInnen oder der Mitarbeiter des Biosphärenparks.

Seitens des Naturschutzbunds NÖ wurde dieser Sachverhalt sofort nach
Bekanntwerden bei der NÖ Umweltanwaltschaft angezeigt, worauf diese bei der BH
Tulln um Auskunft über den Stand eines Verfahrens nach den NÖ Naturschutzgesetz
2000 anfragte. Da der Sachverständige der BH Tulln in den Wiesenumbrüchen
„keinen erheblichen Eingriff“ erkannte, wurde kein naturschutzrechtliches Verfahren
eingeleitet. Die im Schreiben des SV vorgebrachten Argumente beschreiben und
bewerten die getätigten Eingriffe und die damit drohende Gefährdung des
Schutzgutes jedoch unvollständig und weisen fachliche Mängel auf, die durch
nachfolgende Punktation ergänzt bzw korrigiert werden sollen:

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