Der 2. „Natur fix“ des Naturschutzbund Klosterneuburg führte uns durch die Wälder in Maria Gugging. Treffpunkt war bei der Lourdesgrotte. Diesen kleinen, aber stimmungsvollen Wallfahrtsort mit Grotte und Kapelle gibt es seit 1925.

Foto vom 1.12.2017, I. Wrbka-Fuchsig
Die oberhalb liegende, eingeleitete Quelle kommt aus dem Flysch-Sandstein, dessen Materialeigenschaften wir gleich beim ersten Weges-Anstieg spüren konnten. Interessant, dass mit Erklärungen von Thomas zu diesem – für unseren Bereich sehr typischen – Gestein sogar das Verständnis für „gatschigen Weg“ steigen kann.
Unsere beiden Exkursionsleiter Johanna und Thomas führten uns durch Hallen-Buchenwälder und zu Eichen-Altbeständen am Rande der Kernzone des BPWW „Kernzone Altenberg„.
(hier kann der Folder zur Kernzone Altenberg heruntergeladen werden).
Im Wald konnten wir von Johanna einiges über die Kräfte, die in den Knospen (lat.: „gemma“) der verschiedenen Baum- und Straucharten verborgen und konzentriert sind, erfahren. Sie hatte sogar 2 Kostproben der Tinkturen, die in der „Gemmotherapie“ verwendet werden, mit: Ahorn (schmeckte süß!) und Eiche (herb, leicht bitter). Im Laufe der Wanderung konnten wir noch andere Knospen kosten.
Im Gegensatz zu den Forstflächen (kleine Fläche mit Fichten und Lärchen, die sehr geschwächt und vom Borkenkäfer befallen) war besonders in den Altbeständen naturnäherer Waldbereiche gut erkennbar und spürbar, wie wichtig verschiedene Altersklassen, Altbäume und Totholz für den Artenreichtum des Waldes sind.
Entlang der Forststrassen konnte man deutlich die Problematik der invasiven Neophyten erkennen, auf Schlagflächen wurde über die Empfindlichkeit freigestellter Buchenstämme (Sonnenbrand) und die Nährstoffanreicherung der Böden auf Kahlschlägen gesprochen und anhand des Brombeergestrüpps und spezieller Grasarten anschaulich gezeigt. Nur die Knospen waren auf den Schlagflächen leichter erreichbar!
Fotos: I. Wrbka-Fuchsig
Auf einer Hangkuppe im Gemeindegebiet St.Andrä-Wördern konnten wir die Flächen, die zur Deponierung des Bau-Aushubmaterials (v.a. der geplanten „Spin-Off-Betriebe“ der IST) vorgesehen sind, betrachten. Rodungsarbeiten waren dort auch im Gange….
Die Forststrasse, die für diese neue Deponie vergrössert werden soll, gingen wir zurück und sahen naturnahe Bachabschnitte mit Erlen und Weiden, die hoffentlich erhalten bleiben!!!
Trotz Kälte und trübem Wetter hielten die 14 Interessierten 3 Stunden durch, bevor wir im Waldhof einkehrten und den Abschluss der Wanderung mit gutem Essen krönen konnten!