Bogensportpark Kahlenberg

Das Bogenschießen ist eine Trendsportart geworden. Das haben auch die Betreiber der „Erlebniswelt Kahlenberg“, die bereits den Hochseilgarten führen, gewusst und ziemlich unbeachtet aller Öffentlichkeit, in Absprache mit dem Grundbesitzer Stift Klosr´terneuburg, eine Anlage mit (vorerst) 2 Bogenschießparcours quer durch den Erholungswald Kahlenberg vom Josefsberg bis fast zur Schönstatt/Sulzwiese auf Klosterneuburger Seite errichtet. Bewilligungen waren anscheinend nicht viele nötig, vom TÜV (Technischer Überwachungsverein als techn. Überprüfungsverein) und Bezirksförster ist alles abgenommen worden.

An und für sich ist der Bogensport ja eine durchaus angenehme, gesundheitsfördernde Sportart, mit der die Naturbegeisterung sogar gefördert werden könnte, da man/frau ja durch schöne Buchenwälder geführt wird.

Nur , wie fast immer,  WIE es ausgeführt wird, ist leider zu kritisieren!

Vorinformationen wurden vermieden (man hätte es ja vielleicht versucht zu verhindern…ewige Ängste!), daher lieber rasch stillschweigend durchziehen!

Die Tiere, die hier in 3D (das ist ja das Neue und besonders Tolle anscheinend!) leider in Vollplastik (!) mitten im Wald stehen, sind nicht nur jagdbares Wild, sondern auch GESCHÜTZTE TIERE (Biber, Luchs, Eule), AUSGEROTTETE TIERE (Dodo!) und nicht bei uns vorkommende Tierarten (Schwarzbär, Schwarze Witwe,..). Die Erklärungen auf den Begleittafeln sind leider mehr als dürftig!!!

Dodo – Symbol für die Ausrottung einer Tierart durch den Menschen!

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Die Chance, auf das wertvolle Ökosystem Wald mit dem vielen Totholz (liegend und stehend!) aufmerksam zu machen und die Menschen für die in solch einem schönen Wald lebenden Tiere zu begeistern, wurde leider (noch) nicht genützt!

Der größte Eingriff erfolgte bei der Errichtung des Einschießplatzes. Dabei wurde gerodet, der Boden abgetragen um einen ebenen Platz herzustellen und  der oberste Bereich mit einem 3m Hohen Zaum umzäunt.

 

Hiebei wurde Orchideenstandorte vernichtet (wie uns eine engagierte, naturliebende Wanderin erzählte und dokumentiert hat) . Der Zaun wurde lt. Hrn. DI Kimmel errichtet, um Mountainbiker vom Schießplatz fern zu halten. Diese Info und eine Information über den sehr schönen Eichen-Altbestand mit viel Totholz wären an dem hohen Zaun sehr angebracht!

Wir hoffen, dass die Einzäunungen keinesfalls ausgeweitet werden und dass die Informationen über die Tierarten und das Ökosystem Wald mit dem wertvollen Totholzbestand noch ergänzt werden und zu einem respektvollem Umgang mit dem Wald und seinen Tieren aufgerufen wird!  Gefährdete und geschützte Tierarten sollten als Ziele entfernt werden!

 

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